Wie wir unser Miteinander nachhaltig zum Positiven verändern können.

Eine kleine Zukunftsmusik

In diesem sehr persönlichen Blog-Post geht es um die Suche nach Möglichkeiten in einer herausfordernden Zeit, um das Entwickeln von Zukunftsvisionen und das Dranbleiben an den eigenen Träumen.

Es geht um die Suche nach Inspiration, und die Vorteile, die uns Vernetzung und Kooperation bieten! Es geht darum, was ich mir für die Arbeitswelt der Zukunft wünsche. 🚀
Und: wie wir alle diese Welt eine bessere machen können. 🌍💖


Gerade nehme ich gemeinsam mit über 3000 anderen Frauen und Männern an einem tollen Programm teil. „Working out loud - #Frauen stärken“.
Das 12-wöchige Programm „Working out loud“ (kurz „WOL“) unterstützt insbesondere Frauen dabei, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, von inspirierenden Vorbildern zu lernen, eigene Ziele zu erreichen, und sich virtuell zu vernetzen!
Für diese 12 Wochen setzt sich jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer ein konkretes Ziel, das sie/er in diesem Zeitraum und darüber hinaus verfolgen möchte.

Heute teile ich mein „WOL“-Ziel mit Dir - und meine vielfältigen Gedanken dazu:

Ein Ziel, das mir gerade in der jetzigen Zeit viel Kraft und Motivation schenkt.
Was habe ich mir genau dabei gedacht? Dazu etwas später.


Zuerst möchte ich kurz auf meinen beruflichen Status Quo als Chorleiterin, Chor-Coach, Konzertorganistin und Kirchenmusikerin eingehen, der ehrlich gesagt ziemlich traurig scheint:

❌ Keine Chorproben.
❌ Keine Chorkonzerte.
❌ Keine Chor-Coachings.
❌ Keine öffentlichen Auftritte als Konzertorganistin, Chorleiterin und Sängerin.
❌ Kaum face-to-face-Unterricht.


❓❓ Was tun, in einer Zeit, in der einem der Großteil des beruflichen Tuns wegfällt? ❓❓ 🤷🏻‍♀️

Ehrlich gesagt fühle ich mich nicht verzweifelt, frustriert, verärgert oder traurig, weil vermeintlich „nichts geht“. Ich sehe auch keinen Sinn darin, die Politik für unsere momentane Situation verantwortlich zu machen. Niemand hat sich Corona ausgesucht.

Ich denke immer wieder darüber nach, wieso ich die momentane Situation so gelassen hinnehmen kann – zumal ich schmerzlich miterleben muss, dass Kolleg*innen in meiner Branche mittlerweile richtig verzweifelt sind?

Vielleicht liegt es daran, dass ich mir immer wieder versuche, Folgendes bewusst zu machen:
Es gibt viele Menschen, die in deutlich schwierigeren Situationen sind als ich.
Menschen mit finanziellen Engpässen, Eltern mit der Doppelbelastung Home Office und Home Schooling, alleinerziehende Eltern, Familien mit zu wenig Platz zuhause, usw…
Diesbezüglich fühle ich mich richtig privilegiert.

Und dann liegt meine Gelassenheit vermutlich daran, dass ich ein sehr lösungsorientierter Mensch bin. Ich liebe es, Sachen zu hinterfragen und neu und anders zu denken! Dass man etwas tut, „weil man das so macht“ oder „weil man das schon immer so gemacht hat“, das ist und war mir immer schon zu wenig.
Ich sehe die jetzige Situation als besondere Herausforderung, kreativ zu werden!
💭💡🖌📒💻🎵

Mit meinem Blog und Podcast „Chor & Stimme“ habe ich mir in den letzten Monaten eine Plattform geschaffen, die mich sehr erfüllt. Und die vielen positiven Reaktionen, die ich darauf erhalte, geben mir zusätzliche Motivation, dran zu bleiben.
Deswegen: „Don´t stop and keep going!“ – dafür möchte ich mir unbedingt weiterhin Zeit nehmen! Es ist nämlich schön und beglückend, wenn man mit den eigenen Erfahrungen und Kompetenzen anderen Menschen helfen und diese unterstützen und inspirieren kann.

Ich glaube aber, dass ich auch deswegen so gelassen bin, weil ich meine Erfüllung nicht nur über mein berufliches Tun definiere. Es gibt so viel mehr als den Job: eine beglückende Partnerschaft, wertvolle Freundschaften, Hobbies, Lebensgenuss, persönliche Weiterentwicklung, …


Dennoch gibt es Fragen, die immer wieder in meinem Kopf herumspuken und mögliche Lösungen, über die ich mir viele Gedanken mache:

  • Was können wir tun, um aus der jetzigen Situation das Beste zu machen?
  • Und: Was können wir für die Zukunft daraus lernen?

Ich denke:

🔸 Was uns jetzt weiterhelfen kann, ist, uns auf die Suche nach Möglichkeiten zu begeben. 🔎

Den Fokus weg von Hindernissen nehmen und stattdessen darauf zu legen, was möglich ist, was geht. Altes zu hinterfragen. Neues zu entwickeln.
Die Situation als Gelegenheit sehen, uns von Verkrustungen der Vergangenheit zu lösen und vielleicht Ungeahntes aufblühen zu lassen.


🔸 Was uns jetzt weiterhelfen kann, ist, Visionen für die Zukunft zu entwickeln. 💡

Uns unter anderem folgende Fragen zu stellen:
Wie wird Arbeit in der Zukunft aussehen?
In meiner Branche und generell?
Was können wir aus der Corona-Krise für unser zukünftiges Tun mitnehmen und lernen?

Wenn ich auf meine Arbeitsumfelder blicke, bedeutet das unter anderem:
Nicht die Möglichkeiten zu verschlafen, die uns die Digitalisierung bietet! 💻
Insbesondere in der Musikvermittlung und in der Musikpädagogik eröffnet uns die Digitalisierung neue Welten und Möglichkeiten, die von uns erkannt und genutzt werden wollen. Sich dagegen zu wehren ist meines Erachtens sinnlos.
Und auch die Kirche wird sich sputen müssen, Visionen für die Zukunft zu entwickeln und sich zu überlegen, wie sie für Menschen auch in Zukunft Relevanz haben kann.

Egal um welche Gemeinschaft bzw. um welches Unternehmen es geht: den Status Quo irgendwie aufrecht erhalten zu wollen, ist definitiv zu wenig. Und meiner Ansicht nach auch verantwortungslos. Um Zukunft zu gestalten, braucht es Visionen. Und eine permanente Bereitschaft für Veränderungen (um es mit „Maybepop“´s Worten zu singen: „Nur der Wandel hat Bestand.“)


🔸 Was uns jetzt weiterhelfen kann, ist, dass wir an unseren eigenen Träumen dranbleiben. 😊🌼🌞

Was erfüllt Dich?
Wofür investierst Du Deine wertvolle Energie und Zeit?
Wofür lohnt es sich, morgens aufzustehen?

Der Autor John Strelecky schreibt in seinem Buch „The big five for live“ vom „Purpose of Existing“. Diesen Zweck der Existenz zu finden und immer wieder aufs Neue zu hinterfragen ist sicherlich kein Honig lecken. Aber für ein glückendes Leben unerlässlich. Nur wer Träume hat, kann diese Träume Realität werden lassen und Zukunft aktiv gestalten.

Und um das mit einem schönen Zitat der wunderbaren Eleanor Roosevelt zu untermauern:


🔸 Was uns jetzt weiterhelfen kann, ist, uns von anderen Menschen Inspiriation zu holen. 🤩

Über den Tellerrand hinauszuschauen.
Was gibt es sonst noch auf der Welt? Was kann ich von anderen lernen?
Erlaube ich es mir, mich von anderen tollen Menschen inspirieren lassen?

Auch andere Menschen haben richtig gute Ideen und viele sind bereit, ihr Wissen großzügig mit der Welt zu teilen. Es gibt im Leben so viel mehr zu entdecken, als die eigene kleine Welt.

Für mich ist es gerade so inspirierend, in einem Working out Loud-Circle wöchentlich Zeit mit drei anderen Frauen (aus Deutschland, der Schweiz und Österreich) zu verbringen, die beruflich in ganz anderen Branchen tätig sind als ich. Ähnlichkeiten festzustellen, an unseren Gegensätzen und Unterschiedlichkeiten zu wachsen und voneinander zu lernen.


🔸 Was uns jetzt weiterhelfen kann, ist, positive Energien zu potenzieren, durch Vernetzung und Kooperation. 👩🏻🧑🏼👩🏼‍🦰👴🏼

Gerade die Musikbranche ist meiner Erfahrung nach oft getrieben von Konkurrenzdenken, Neid, Missgunst, Ellbogentaktik.
Wieso?
Ist der Futterneid wirklich so groß?
Wäre es nicht viel schöner und sinnvoller, wie es in anderen Branchen längst üblich ist, die Zusammenarbeit zu suchen und den Community-Gedanken zu forcieren?

Denn: auch andere Menschen haben herausragende Talente und Fähigkeiten.
Auch andere Menschen leisten wertvolle Arbeit und haben sich Erfolg und Anerkennung dafür verdient!

Und: zusammen können wir noch viel viel mehr schaffen! 🤝🏻


❓❓ Was ich mir für die Zukunft von Herzen wünsche? ❓❓ 💚

  • Ein wertorientiertes und „charismenorientiertes“ Arbeiten.
  • Eine echte Gleichberechtigung von Menschen. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft.
  • Eine Orientierung an Talenten und Visionen, nicht an Status.
  • Ein ehrliches Ringen um die besten Inhalte und Ideen.
  • Mut, Innovation und Durchhaltevermögen bei deren Umsetzung.
  • Großzügigkeit.

Dafür mache ich mich in meinem Arbeitsumfeld stark.
Das möchte ich aktiv vorleben – und ich bin sicher:

Gemeinsam können wir unser Miteinander und unsere Art (zusammen) zu arbeiten und miteinander umzugehen nachhaltig zum Positiven verändern. 😊


… to make the world „a better place, for you and for me and the entire human race.“
(um es mit Michael Jackson´s Worten zu sagen, beziehungsweise gerade lautstark zu singen! 🎵😉)

Ich wünsche Dir für Dein Tun alles Gute und freue mich, von Dir zu lesen! (mail@marinaschacherl.at)

Deine
Marina


📖 Meine Buchtipps für Dich:

  • “Working out loud” von John Stepper. Ein sehr inspirierendes und motivierendes Buch, in der der Autor seine “WOL”-Methode für die berufliche und persönliche Veränderung gut beschreibt und dazu anregt, die Methode selbst auszuprobieren.

  • Was ist Dein “Porpose of existing?” 😉 “The big five for life” von John Strelecky ist für mich ein “Leuchtturm-Buch”, was die lebenslange Suche nach persönlicher und beruflicher Erfüllung betrifft.

  • “Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast” von Barbara Sher hat mir die Augen geöffnet - und mich ermutigt darin, dass ich mich in meinem Leben mit allem beschäftigen darf, was mich interessiert. 😉😊

  • Ein weiteres empfehlenswertes Buch: Start with why von Simon Sinek


🎤 Und ich verlinke Dir noch zwei Podcast-Folgen aus dem Female Leadership Podcast der deutschen Unternehmerin Vera Marie Strauch:

  • Episode 84 - Lebensziele: Ein Gespräch mit John Strelecky über das, was uns glücklich macht
  • Episode 136 - Sinnsuche: Vom Glück, das in dir liegt

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